Das große Tech Tutorial Splitboard Bindungen 2023/24
Im Anfang waren die Pucks. Du wirst nun denken - wow, da nimmt aber einer den Mund voll :-D Und was hat das mit einem Tech Tutorial zu Splitboard Bindungen zu tun? Der Satz kommt nachher nochnmal - jetzt soll er dich wachrütteln und neugierig machen. Denn was wir nun vorhaben, ist lange und dauert etwas: Ich erkläre dir 20 Jahre Splitboard Bindungsgeschichte vom Anfang bis heute. Weil aber auch diese Splitboardgeschichte Teil meines Leben ist, greife ich mal zu diesen großen, plakativen Worten :-)
Im Unterschied zu meinen jährlichen Marktanalysen, gehe ich dieses Jahr einen Schritt weiter und präsentiere dir etwas viel Wichtigeres, die Unterschiede und Klassifizierungen der einzelnen Bindungssysteme im Detail. Diese lückenlose Analyse und vereinfachte Darstellung wurde in dieser Form noch nie beschrieben und dargestellt. Dafür habe ich mit einem Grafiker und Designer (mein alter Freund Oli, er hat auch das Splitboards Europe Logo gemacht) 2 Wochen getüftelt und entworfen. Hier die gute Nachricht, wenn dir das alles zuviel Text ist, dann kannst du dir auch einfach die mr.splitboards Tech Tutorial Bilder anschauen. Der Anspruch war, dass sie komplett OHNE Worte auskommen und alles erklären, worauf es ankommt. Apropos mr.splitboards - wie komme ich dazu, das ich dir sowas liefern kann? Wer mich nicht kennt, das werden die meisten sein, möchte ich mich erstmal vorstellen:
Ich bin der Simon. Skitourenführer und Inhaber von Splitboards Europe. Ich habe den Vertrieb der Splitboards in Europa maßgeblich begleitet und geprägt. Seit über 20 Jahren lebe ich von und für Splitboards. Daher nennt man mich seit ein paar Jahren kurz und knapp: mr.splitboards :-)
Am einfachsten du machst an der Stelle eine kurze Pause und schaust dir mein aktuelles Video zu mir und meinem Leben mit den Splitboards an. Das hat auch den Vorteil, dass du erstmal viele tolle Bilder sehen wirst und diese dich besser auf die kommenden Inhalte zu den Splitboard Bindungen vorbereiten. Wenn dir das nun zuviel wird, erinnere dich, du kannst noch immer nur die Tech Tutorial Bilder anschauen.
So, ich hoffe, dir hat es gefallen. Du siehst also, ich weiss, wovon ich schreibe bzw. spreche. Da kommen wir zum ersten Problem, normalerweise gebe ich mein Wissen bei einem meiner Camps, Skibergsteiger Ausbildungen oder Alpinen Splitboard Reisen von Kirgistan bis Canada wieder. Der Vorteil für dich, ausser dass wir uns am Berg, im Hüttle oder am Flughafen hätten kennenlernen können, du kannst mich und meine Aussagen besser verstehen, sie werden für dich glaubhafter, wenn ich vor dir stehen würde. Ich hoffe du glaubst auch meinem geschriebene Wort, ich werde mir Mühe geben.
Wieso weiss ich soviel zu dem Thema?
Auch ganz einfach, ich höre und schaue seit fast 20 Jahren zu, wie die Splitboards und Bindungen am Berg in allen Bedingungen und bei alle Typen von Menschen funktionieren. Man kann sich vielleicht vorstellen, wieviel Zeit und Geld es kostet, ein Outdoor Produkt wie eine Splitboard Bindung zu entwickeln und vor allem zu testen. Ich habe bereits eigene Produkte entwickelt und auch anderen Herstellern bei ihren Tests geholfen. Daher kann ich dir versprechen, jeder Hersteller ist zu 100% mit seinem Produkt beschäftigt und keiner - und damit meiner ich wiklich keiner - hat genug Zeit in die Analyse der Produkte anderer Hersteller gesteckt. Klar weiss jeder, wie das Produkt des anderen funktioniert und evtl. war er sogar mal damit auf Tour, aber das ist eben nur eine Momentaufnahmen. Aber ich durch meine vielen unzähligen Splitboard Tests, Camps und Reisen, mit jährlich ca. 400 Teilnehmern, habe alle Bindungen in allen Situationen und Bedingungen mit allen unterschiedlichen Menschen am Berg erlebt. Daher kenne ich mich so gut aus :-) Wenn du noch eine kleine Zeitreise zu meiner Person machen möchtest, hier meine Vita:
So, wer es bis hierher geschafft hat - Bravo! Dann kommen wir nun endlich mal zum Wesentlichen, zu dem, was dich auf Grund der Überschrift dazu veranlasst hat, den Artikel zu lesen.
Ich erkläre dir nun die elementaren Unterschiede, Vor- und Nachteile der einzelnen Splitboard Bindungs Systeme:
Hight Mnt 165 Splitboard nur 2,9kg von mr.splitboards made in Germany
Kategorie Puck Bindungen:
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Im Anfang war der Puck ... den Satz kennst du schon :-) Ich hab ihn auch deswegen gewählt, weil meine Geschichte mit den Splitboards exakt mit dieser Technik begonnen hat: Pucks von der Firma Voile aus USA waren der Anfang der Splitboard Geschichte weltweit.
Die Puck Bindungen sind quasi die Mutter aller Splitboard Bindungen.
Voile war die erste Firma, die ein Interface erfunden und produziert hat, welches ermöglichte dass man normale 4x4 Bindungen auf eine Alu-Platte montieren konnte und somit aus einem Splitboard ein Splitboard mit Bindung wurde. Ja, du hast richtig gelesen. Das Thema Bindung bzw. das Produkt Bindung war die ersten 10 Jahre vom Splitboard Interface getrennt. Man kaufte sich ein Splitboard, ein Interface und schraubte seine beliebige Softboot oder Hardboot Bindung darauf. Was aber dieses System mit dem heutigen gemein hat, man schiebt es auf die Pucks. Genau in diesem Schieben, liegt auch das Geheimnis der Erfolges, denn dadurch wird der Schnee wie bei einem Schneeräumer weggeschoben. Der einzige kleine Nachteil, der Kraftaufwand variiert. Wenn es viel Schnee und Eis hat, dann braucht man auch viel Kraft. Aber das System kommt mit wenig Material und Schrauben aus und daher ist es das leichteste und auch wenig störanfällig.
Hersteller von PUCK Bindungen sind:
Die Firma Spark hat dann als erster Hersteller eine kombinierte Bindung, hier ist die Bodenplatte für die Pucks bereits in die Bindung intergriert, auf den Markt gebracht. Aber das Prinzip ist und bleibt dasselbe. Man schiebt, ja besser, man drückt die Bindung über/auf die Pucks. Wie das genau funktioniert, kannst du dir in meinem Youtube Kanal anschauen, dort veröffentliche ich regelmäßig Tech Tutorials: mr-splitboards-youtube.de
Vorteile:
- wenig Material und folglich wenig Gewicht möglich
- einfaches Prinzip, kommt mit wenig Schrauben aus
- sehr robust, kann selten etwas kaputt gehen
- bewährte Technik, funktioniert seit 20 Jahren
Nachteile:
- viel Schnee und Eis = mehr Kraft
- die Bindung darf nicht zu locker auf den Pucks sitzen, also immer eine erhöhte Kraft erforderlich
- die Splitboard Hälften liegen physikalisch nur nebeneinander, sie werden nicht aneinander gepresst
- Aufnahme der Touring Braktes auf kleinen Walzen in Buchsen = höherer Verschleiss und höherer Widerstand beim Gehen / weniger Kantenhalt
Fazit:
Wenn ich mir nicht sicher bin, welche Bindung zu mir passt, dann immer zum Einfachen greifen und das ist eine Puck Bindung. Bewährte Technik seit 20 Jahren.
© splitboards europe all pictures | rider: simon | location: Kirgistan
Kategorie PLUM Bindungen:
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Eine kleine Firma aus Frankreich hat sich auch dem Thema Splitboard Bindung gewidmet. Ihren technischen Backround haben und hatten sie vom Skitourenbindungsbau. Sie haben PIN Bindungen a la Dynafit gebaut. Im Jahre 2013/14 kam dann die erste PLUM Splitboard Bindung auf den Markt. Ich durfte die ersten Prototypen der Kooperation Rossignol / Plum testen. Die waren schon sehr weit, aber noch nicht perfekt. Vor allem das Gewicht war noch etwas zu hoch. Aber aller Anfang ist schwer. Dank Rossignol hat die PLUM nun den Status, den sie vedient, sie ist die beste mechanische Bindung am Markt. Ich habe diesen Bindungen (es kommt noch eine ganz zum Schluss) den Namen mechanische Bindungen gegeben. Damit man sie besser unterscheiden kann von den anderen Systemen. Ausserdem erklärt es schon ihren Unterschied zur Mutter aller Bindungen (der Puck Bindung) sie hat eine Mechanik. Diese unterschtütz dich beim Umbau und schneidet wie mit einer Schere den Schnee und das Eis weg/frei von ihrer Aufnahme. Sie spart also definitiv Kraft und ist im Umbau sehr elegant. Dazu kommt, dass sie die Hälften mit ihrer Mechanik aneinander presst und somit den Shape etwas steifer / direkter macht.
Hersteller von PLUM Bindungen sind:
Plum wäre im Übrigen ohne Rossignol nicht so groß rausgekommen. Denn der sympathische Vertrieb aus Frankreich, wo sie auch produziert werden, war am Anfang schlicht überfordert damit, sein Produkt in den Handel zu bringen .
Vorteile:
- eleganter Umbau, benötigt wenig Kraft
- viele Details bereits im System zuverlässig gelöst, wie Heel Locker
- sehr robuste Grundplatte
- direkterer Flex, da die Splithälften aneinander gepresst werden
- softer Aufstieg mit Kantenhalt, man geht auf einer gelagerten Welle
Nachteile:
- viele Teile und Schrauben, die man regelmäßig kontrollieren sollte auf festen Sitz und immer einkleben
- Highback und Straps von PLUM sind etwas rudimentär, die entsprechenden Anbauteile von Rossignol sind besser aber teurer
- etwas höheres Gewicht als eine sehr leichte Puck Bindung wie z.b. ARC Pro
Fazit:
Nicht vom höheren Gesamtpreis abschrecken lassen, denn der Vergleich zu einer Puck Bindung hingt. In der Plum Schachtel ist alles drin und sogar Zubehör wie Heel Locker. Wenn man bei einer PUCK Bindung wie Spark die Pucks und den Heel Locker addiert, kommt man fast auf den selben Preis. Wer eine Bindung möchte, die mehr kann, der ist mit einer PLUM sehr gut beraten.
mr.splitboards POWDER MNT 172 an der Bielerhöhe in der Silvretta
Kategorie UNION Bindung:
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Auch die UNION Bindung hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Spark stellte auf einer ISPO (ich habe das genau Jahr vergessen aber ca. 2005/06 rum) das Modell Edison vor. Diese basierte exakt auf dem Prinzip der heutigen UNION Bindung. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mich Kunden nach der ISPO wütend anriefen, ich hätte ihnen nun ein altes Sytem verkauft, nicht das neue Edison von Spark. Aber ich war bereits auf der ISPO skeptisch, ob Spark wirklich damit weitermachen würde. Denn alle Bindungen von damals hatten einen etwas störendes Anhängsel im wahrsten Sinne des Wortes, einen Splint. Dieser diente der vorderen Veriegelung der Puck Bindungen und störte ungeübte Benutzer etwas, da er an einer Fangleine baumelte und immer etwas im Weg war. Ausserdem war er schwer. Aber ein anderer Tüftler nahm sich dieser Edison Methode an oder hatte sie schon früher im Kopf - das weiss ich nicht (das Prinzip der heutigen UNION) und verkaufte es nur mit seinen eigenen Splitboards, denn nur darauf passte es. Das war leider zu dieser Zeit nicht mehr marktüblich. Denn endlich wurde der Markt etwas bunter und alle Board Hersteller verbauten exakt das Lochbild von Voile (im Übrigen bis heute) und so konnte man frei wählen zwischen Bindung und Splitboard. Das Patent des Tüftlers wurde dann an UNION verkauft. UNION hat mittlerweile seine 2.0 am Markt, aber das Prinzip der Disk und des Drehens, welches von einem Splint gehalten wird, ist geblieben. Auch sie macht den Schnee ordentlich weg, durch das Drehen. Aber für den Splint und auch für das Drehen braucht man Kraft. Man bekommt aber etwas dafür: Es ist die einzige Splitboard Bindung, welche einen Kunststoff-Rahmen hat und folglich sehr fein fährt, wenn man es etwas softer/medium mag. Für mich persönlich die im Ride Modus Beste Bindung! Wer aber viel auf Touren gehen will, nimmt besser einen Aluminium-Rahmen. Neu ab 2022/23 die Version Charger. Hier entfällt der Splint und ein Mechanismus übernimmt die Arretierung. Meine Tests damit in 21/22 ware positiv. Aber mit der Splint Version hat man mehr Rotation beim Umbau, das finde ich besser. Wen aber der Splint stört, der kann zur Charger greifen, bzw. sind dann alle Splint Probleme (kann sich lösen) aufgehoben. In die Hebelmechanik aber beim auspacken direkt WD40 oder ein Silikon Spray sprühen. Haben wir in unserem Blog zur Charger auch extra erklärt.
Hersteller der UNION Bindung:
Aktuell fehlt ihr auch noch ein, wie ich finde, wichtiges Teil zum Gehen, der STEP ONE . Diesen hab ich mit meinem Freund Erwin entwickelt, er hat einen 3d Drucker und kann ihn auch exzellent bedienen. Aber warum ist der Step One so wichtig? Wie alle Bindungen, die ich verkaufe, gehe ich erstmal zum Testen eine ganze Saison damit auf Tour. Das entspricht ca. 5 Jahren Alterung (rund 100 Touren Tage) eines durchschnittlichen Tourengehers. Bei der ersten UNION hab ich nach den ersten 10m gemerkt, da fehlt etwas. Ich wusste aber nicht gleich was. Zuhause am www.Hüttle.at schaute ich mir alles an und dann fiel es mir auf, es fehlt die erste Höhe der Steighilfe, die eigentlich keine ist. Die UNION hat nur eine Höhe, was im Prinzip auch reicht, denn ich gehe zu 80% ohne Steighilfe und max. der kleinen, aber keine zu haben, also an der Stelle, wo die anderen Bindungen bauartbedingt eine Platte haben, bedeutet, man geht quasi im negativen Winkel, statt bereits ein paar Grad steiler.
Also hab ich mir mit Erwin ein passendes Teil ausgedacht und drucken lassen. Ich hatte die Hoffnung, das UNION das selber auch merken würde und spätesten mit der UNION 2.0 ein eigenes Teil rausbringt. Aber dem war nicht so - kann ja noch kommen.
Vorteile:
- super riding Flex - wer es soft mag
- günstig im Preis
Nachteile:
- viel Kraft und einen Splint oder eine Mechnik zur Verriegelung
- nach ca. 100 Touren ist die Funktion noch gegeben, aber die Bindung ist schon sehr verschlissen
- ohne Step One, ist kein Gehen ohne Steighilfe ab Werk sinnvoll (Stand Model 2.0)
Fazit:
Wer eine Verteilung Freeriden im Skigbiet 70% zu 30% reinem Tourengehen hat, der bekommt eine Top Bindung zum Top Preis. Mein Favorit vom Fahrfeeling - ich mag es soft.
© splitboards Sunrise Tour | riders: mr.splitboards Kirgistan Adventur | location: Asia / Kirgistan
Kategorie Karakoram Bindungen:
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Wer bis hier gelesen hat - und zwar alles :-) - der wird nun evtl. etwas enttäuscht werden, denn die bekannteste und populärste mechanische Bindung am Markt hat leider auch Schwächen im direkten Vergleich. Aber der Reihe nach und zwar von Anfang an. Die Puck Bindungen hatten in ihrer ersten Bauform eine kleine Tücke. Wenn man die Pucks nicht exakt ausgerichtet hatte - und die ersten Schablonen waren sehr ungenau - dann ging die Bindung extrem schwer drauf. Gerade in den Anfängen, wo viel getestet wurde, behaupte ich, nahmen sich wenige Tester oder Journalisten die Zeit, das Material ordentlich einzustellen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Karakoram Brüder, 2 findige Ingenieure, evtl.auch so eine prägende Erfahrung hatten. Dazu kam, dass eines ihrer ersten Splitboards ein Burton war. Diese waren lange die weichsten im Flex und für viele (auch für mich) zu weich. Vielleicht war das alles Gründe, warum sie das waghalsige Projekt starteten: Wir erfinden die erste "andere" Splitboard Bindung. In der Tat war sie anders und die erste, die keine Pucks hatte. Ich ziehe vor diesem Mut meinen Hut. Sie hat ebenfalls eine Kraft, welche die Hälften aneinander presst. Und sie läuft auf einer Welle, wie die Plum. Am Anfang kursierten noch abwitzige Videos der beiden Brüder, man könne mit der Bindung an den Füssen/Boots aus der Bindung aussteigen, rumlaufen und dann nach dem Umbau wieder einsteigen :-D lustige Idee...
Mit Verlaub, das hat, wenn überhaupt jemals, dann nur auf der ISPO oder im Video geklappt.
Das Interface war am Anfang extrem unhandlich und es hatte wenig Toleranzen. Man konnte nur Duke fahren und es war sehr schwer. Dazu kommt, was auch heute noch gilt. Die Karakoram ist die einzige Bindung, welche durch ihre Mechanik / ihr Umbauhandling den Schnee NICHT beseitigt. Alle anderen machen das mehr oder weniger. Die Karakoram muss sehr passgenau einrasten und daher muss vorher der gesamte Schnee aus dem Interface herausgekratzt werden. An normalen Tagen, wo es -5°C am Parkplatz hat, kein Problem. Aber an fiesen Tage, wo sich der feuchte Schnee im Aufstieg ordenlich festfrieren kann, ist das schon etwas aufwendiger. Es gibt aber sehr viele Leute, die mit der Karakoram sehr zufrieden sind und ihren direkten Flex im Ride-Modus sehr schätzen. In der aktuellen Version kann man sie mit gutem Gewissen auch verkaufen, wenn man die Leute vernünftig berät.
Hersteller der Karakoram Bindung ist:
An der Stelle sei noch erwähnt, dass die Karakoram die einzige Bindung ist, welche mit normalen Hook oder Clips nicht kompatibel ist. Dazu haben die Jungs einen extra Clip erfinden müssen, welcher in der Funktionsweise dem Verschluss einer Bügelbierflasche ähnelt. Alle anderen Bindungen können diesen auch nutzen, aber davon rate ich ab. Warum die ganze Welt (sogar Burton) nun diesen verbaut, ist mit persönlich ein Rätsel. Er wird leicht locker und ist sehr teuer und aufwendig.
Vorteile:
- direkterer Flex, da die Splithälften aneinander gepresst werden
- robuste Grundplatte
- guter Aufstieg mit Kantenhalt, man geht auf einer gelagerten Welle
Nachteile:
- viele Teile und Schrauben, die man regelmäßig kontrollieren sollte auf festen Sitz und immer einkleben
- im Umbau bei schlechten Bedingungen am ehesten Probleme mit Eis und Schnee
- höchstes Gewicht, da massives Intervace verbaut ist
Fazit:
Ich hab alle Achtung vor den Jungs und die Ingenieursleistung ist enorm. Über die Jahre wurde vieles besser bzw. verbessert. Aber das Grundprinzip (Stand 2022) der Bindung, welche den Schnee nicht beseitigt - das bleibt.
mr.splitboards ALL Mnt 163|166
Schlusswort:
Tapfer, wenn du tatsächlich alles bis hier gelesen hast, dann weisst du jetzt sehr, sehr viel über die Splitboard Bindungs-System, welche es weltweit gibt und die es bis zur Marktreife geschafft haben. Welche Bindung nun für dich die richtige ist, das musst und darfst du selber entscheiden. Es gibt nich die beste Bindung - denn alle funktionieren gut. Schau sie dir alle an und entscheide nach Budget (UNION ist die günstigste), Einsatzgebiet (PLUM ist die tech. ausgereifteste), alpinen Ansprüchen (PUCK Bindungen sind die leichtesten) oder einfach nach Gefallen (Karakoram hat viel Ingenieursleistung). Aber vergiss nicht, wie beim Hausbau ist das Fundament entscheidend, kaufe dir nur einen soliden guten Shape, der was kann. Welche das sind, findest du bei uns. Wir / ich verkaufen dir nur Shapes, die mindesten die Schulnote 2 von uns bekommen und das schaffen bei Weitem nicht alle Splitboards, die es auf dem Markt gibt. Ein gutes Splitboard fährt genauso gut wie ein solid Snowboard - glaubst du nicht, dann schau dir meine TEST Videos an. Dort gibt es auch nützliche Quick Tipps : mr-splitboards-youtube.de
Oder teste selber bei dem größten und höchsten Splitboard Festival Europas, unserem Climb the Mountain - kurz CTM.
Ich hoffe wie sehen uns bald mal am Berg oder du kommst mit mir auf ein Abenteuer Alpin Splitcamp in den Pyrenäen oder zum CTM.
Aber Achtung, ich rede noch länger und ausführlicher als ich schreibe :-D
Ich wünsche dir eine schöne Saison und nur tolle Splitboard Touren mit unseren Splitboards und Bindungen.
Danke für deine Aufmerksamkeit und ich freue mich sehr über deinen Kommentar oder einen Like.
Dein Simon - mr.splitboards
Simon - mr.splitboards Shape:High Mnt Shape 165 Binding: Spark ARC PRO Skins: Kohla |
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